Zwischen Abenteuerlust und Defizitorientierung

Wenn ein Pferd einmal alt ist, so möchte ich es ansehen und aus seinen Augen lesen können, dass es viele viele Abenteuer erlebt hat. 

Dass es hungrig geblieben ist darauf, mit seinen Menschen immer wieder Neues zu entdecken. 
Dass es stärker und glücklicher geworden ist, durch all die spannenden Herausforderungen.
Dass es heute im hohen Alter vielleicht nicht mehr so schnell und so weit kann, aber nicht gebrochen und verwundet ist, weder am Körper noch an der Seele. Dass an guten Tagen noch wacker das alte Feuer durchblitzt!

Wir müssen nicht alle im Sattel die Alpen überqueren, um uns Abenteuer nennen zu dürfen. 

Ein Abenteuer ist alles, wobei man gemeinsam etwas Neues entdeckt, vor Ungewissheiten stößt, etwas wagt, Misstrauen überwindet und an dem man gemeinsam wächst. 

Geht spazieren; schafft ihr es über diesen Bach zu springen, über diesen Baumstamm? 
Reitet mit Western-, Spring- und Fellsattel oder ganz ohne! 
Schlaft gemeinsam auf dem Strohbett und unternehmt einen Wanderritt.
Erlernt Seitengänge, fühlt das Schwingen gemeinsamer Balance und reitet durch eine Rinderherde. Probiert's mit Freiarbeit und besucht gemeinsam Kurse ... !

Um in den Augen eines alten Pferdes so etwas lesen zu können, müssen wir jedoch auf die Balance zwischen physischer und mentaler Gesundheit achten und wir müssen immer abwägen zwischen dem Leben des Momentes und dem Langsammachen im Sinne der nachhaltigen Gesunderhaltung.

Akribische Arbeit mit einem Höchstmaß an Aufmerksamkeit für die Korrektheit verschleißfreier Bewegungsabläufe ist dabei sehr wichtig .
Denn: ist ein Gelenk einmal verschlissen, ist es schnell aus mit der Abenteuerlust! 

Gemeinsam beim Reiten unter Abwesenheit pathologischer Bewegungen in Balance zu schwingen - das zu fühlen - ist auch ein Abenteuer der höchsten Genussstufe. 

Andererseits stelle ich in frage, dass das Leben von Pferden, die ihr Leben lang "korrekt" ausschließlich in den Wänden eines Reithauses gearbeitet wurden, erfüllt ist. Gesunderhaltene Körper sind nur leere Hüllen, wenn keine hungrigen Augen aus ihnen blitzen, die schon viele Abenteuer gesehen haben!

Die Mischung macht's (wie so oft). Die Pferdeleben, über die wir als Menschen nun einmal bestimmen, müssen wir arrangieren mit dem Verstand UND dem Herzen!

Manchmal muss man Fünfe gerade sein lassen und eine unperfekte Bewegung in Kauf nehmen, wenn das innere Feuer lodert, das man nicht löschen mag. In anderen Fällen muss man sich noch zügeln und erst seine Hausaufgaben akribisch machen, um beim nächsten Abenteuer nicht vorzeitig zu verglüh'n.

An dieser Auffassung richte ich meine Arbeit mit Pferden aus. Somit  versuche ich gemeinsame Wahrheiten in scheinbar verschiedenen Ansätzen und Lehren zu finden.  Widersprüche lösen sich oft im "Big Picture" auf und werden zu ergänzenden Elementen - die Rückschau im alten Auge unserer vierbeinigen Freunde geben uns die Antwort darauf, ob wir sie - im Ganzen betrachtet - gesund erhalten konnten. 

So fließt in meine Arbeit ebenso das Wissen der alten Meister der klassischen Reitkunst ein, wie traditionellen Ansätze der Altkalifornischen Arbeitsreitweise, Prinzipien des Horsemanship oder das Wissen moderner Forschung.

Meine Frau Michele, unsere drei Ponys und zwei Hunde leben, seit 2022 alle zusammen im wundervollen Hunsrück. Ob am Frühstückstisch oder beim Abendbrot, meistens dreht sich alles um Pferde. Ich habe als "Helping Horseman" das Glück, eine Pferdefrau an meiner Seite zu haben, mit der ich jeden Tag die Belange der Pferdewelt beratschlagen kann.

Neben ihrem taffen Job im Büro, ist Michele auch ausgebildete Reittherapeutin, Fachkraft für tiergestützte Intervention und macht gerade eine Ausbildung zur Physiotherapeutin für Hunde und Pferde. Die Geschichten, in denen meine Frau schon als kleines Mädchen stundenlang alleine ausreiten war und sowohl dickköpfiges Pony als auch freilaufenden Bernhardiner voll im Griff hatte, beschreiben unser Verständnis vom Zusammensein mit Pferden ziemlich gut.

Diese Freude am Zusammensein mit Pferden weiterzugeben ist für uns eine große Antriebskraft! Gemeinsam bilden wir uns weiter, tauschen uns aus, überprüfen uns und hinterfragen, interpretieren und philosophieren - immer dem Glück der Pferde auf der Spur.

Meine Arbeit als "Helping Horseman" wird durch meine Frau unglaublich bereichert!

Lehren um zu lernen

Ich liebe es zu lernen, auch wenn ich selbst niemals gerne in die Schule gegangen bin! Immer wieder vor großen Fragezeichen zu stehen und diese entschlüsseln zu wollen, das treibt mich an - seit eh und je. Die Begeisterung für das Verstehenwollen hat mich beruflich letztlich zum Lehren geführt, sowohl (ich hätte es nie geahnt) in die Schule, als auch zu den Pferden.
 

Lernen und Lehren, ist das kein Widerspruch?
Keinesfalls!

"Je mehr ich weiß, umso mehr weiß ich, dass ich nichts weiß", wie ein alter Grieche einstmals sagte. 

In diesem Sinne stolpere ich immer weiter vorwärts, entdecke immer mehr Fragezeichen und bin dadurch nur noch motivierter, unsere Pferde besser zu verstehen. Ich lehre und begreife mich dabei als Schüler!
Vor allem beim Lehren ertappt man sich oft selbst und erkennt, dass die Dinge doch komplexer sind, als gedacht.
 

Mit Dir zusammenzuarbeiten begreife ich also als Chance mit Dir gemeinsam im Namen unserer Pferde zu lernen und nach Wahrheiten zu schürfen.

Mach es anders

Bevor nicht alles stimmt denke ich nicht dran!

Reiten ist das Sahnehäubchen, die Belohnung für die gute Vorbereitung auf allen Ebenen.

Es müssen die Basics stimmen, ich muss mein Pferd vom Boden mit dem kleinen Finger handeln können. Vorher hege ich keine reiterlichen Ambitionen. 

Ist es schon stressig für mein Pferd auf den Anhänger zu gehen, zeigt sich hier schon, dass noch nicht genug Vertrauen in der Beziehung aufgebaut wurde? Warum sollte ich das Ganze dann mit aller Macht durchziehen, um auswärts dann zu reiten, obwohl ich in dieser Zeit zu Hause an den Basics arbeiten könnte?

Reiten ist das Schönste der Welt, aber wir müssen in Pferden mehr sehen, als nur ein Reitgerät. Wir müssen uns das Reiten durch unsere Vorarbeit verdienen. Unsere Pferde wissen, wann sie uns dieses Geschenk machen wollen.
 

Innere Bereitschaft. Was bedeutet das eigentlich?

"Bereitschaft" - will ich, dass mein Pferd jederzeit aufmerksam ist und meine Anfragen sofort freudig und positiv beantwortet? Ja, schon ein wenig. Aber nicht um jeden Preis!

"Bereitschaft" kann man auch begreifen im Sinne von: "Ich habe mich lange genug entwickelt, nun habe ich die Souveränität, mich der Herausfordeung zu stellen".

Diese zweite Variante ist mir die wichtigere Auslegung von "Bereitschaft", diese Bereitschaft eines Pferdes bzw. dieses Bereitsein bedeutet Fairness und Nachhaltigkeit. Schlage ich diesen Weg ein, wächst das Vertrauen in die Entscheidungskompetenz des Menschen.
Auf diesem Fundament lässt sich alles Weitere viel leichter aufbauen. Hat das Pferd ein Grundvertrauen in die Berücksichtigung seiner mentalen Stabilität, beantwortet es Anfragen grundsätzlich eher mit Neugier und weniger mit Skepsis.

Reiterliche Ziele?

Ich will nicht viel, nur Einfachheit.

Einfach in drei Gangarten am lockeren Zügel in Entspanntheit alle Kräfte in jede Richtung und in jedes Abenteuer leiten können.

Bescheidene Ziele, oder? Natürlich nicht, natürlich ist das die Vollendung, das Idealbild. 

"Die Lektion ist für das Pferd da", diesen Ausspruch hat man bestimmt schon gehört. Ich möchte ihn mir am liebsten auf die Hände schreiben, um ihn bei der Ausbildung nicht zu vergessen.

Weil der Weg zur Einfachheit so komplex ist, vergisst man leicht, dass sie doch aber das Ziel ist. Ich ertappe mich immer wieder, wie ich mich über spektakuläre Dinge freue. Es sei mir, es sei uns, auch gegönnt, oft ist es ja auch ein Zeichen dafür, dass ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Einfachheit genommen wurde.

Ich bin aber auch der Meinung, dass man Mittel und Zweck (um mit Kant zu sprechen) hier nicht durcheinander bringen sollte. All die spektakulären Dinge, die wir bei der Pferdeausbildung streifen, sind doch nur (Hilfs)Mittel, um folgenden Zweck zu erfüllen: In selbstverständlicher Leichtigkeit mit unseren Pferden mental und physisch zu einer harmonischen Einheit werden - Einfacheit zu genießen.

Das Reiten ist das Sahnehäubchen, ich sage es immer wieder.

Es hat etwas mit Faierness und Respekt zu tun. Ich sage es immer wieder, weil ich weiß, dass es fast nie Leichtfertigkeit oder gar böser Wille ist. Man weiß erst, wonach man suchen muss, wenn man es einmal erlebt hat.

Pferd, Sattel, Reiten, das gehört doch zusammen. Der Gedanke, dass dem Reiten ein langer Prozess (für Mensch und Pferd) vorausgehen sollte, liegt da doch nicht direkt auf der Hand.

Das physische Tragen und mentale Ertragen eines Menschen, der sich auf dem Rücken eines Pferdes , das doch zu den Fluchttieren gehört, festklammert, ist eine richtig heftige Sache. Wir haben nur so viele Bilder von Pferden im Kopf, die von Menschen geritten werden, dass uns dieser abstrakte Gedanke ganz selbstverständlich vorkommt.

Es geht beim (An-)Reiten und beim Reitenlernen als Mensch nicht darum, ob man oben sitzen bleiben und sein Reittier zwecks Fortbewegung überall hin manövrieren kann.
Wir müssen den Pferden vor dem Reiten alles an mentalem und physischem Unbehagen abnehmen, was wir ihnen nur abnehmen können.

Kommunikation, Koodination, Hilfengebung, Timing, Stärke ... Diese Dinge können alle Pferde und Menschen vom Boden aus lernen. Diese Vorbereitung sind wir den Pferden schuldig. Diese Vorbereitungen lassen romantische Träume von Harmonie und Eleganz vielleicht tatsächlich wahr werden.

Jeder Trainingsplan muss auch Raum für Planlosigkeit lassen.

Will man an der Kommunikation mit seinem Pferd arbeiten, muss man flexibel sein. Worin liegen gerade die Schwierigkeiten und noch wichtiger: Wo finde ich die Anknüpfungspunkte, an denen ich die Bereitschaft meines Pferdes "abholen" kann?

Die Versuchung zu "cheaten" ist groß. Je weniger Hilfsmittel, desto authentischer ist die Kommunikation - so viel wie nötig, so wenig wie möglich. 
Zu den Hilfsmitteln zählen aber nicht nur die Zäumung, der Sattel, das Stöckchen ... Zu den Hilfsmitteln, die uns von der Notwenigkeit entbinden, wirklich und nachhaltig zu kommunizieren, zählen auch die Ideen, Pläne, Vorsätze und Ziele, die ihr mit in die Einheit nehmt. Wollt ihr die Bindung zu eurem Pferd gezielt stärken und die nächste Einheit der Kommunikation widmen, versucht einmal, euch davin frei zu machen. Dosierte Planlosigkeit bringt manchmal Puzzleteile zum Vorschein, von denen wir noch gar nicht wussten, das wir sie suchen.
 

Er muss wachsen, der Pferde-Ethos.

Vom Arbeits-, zum Sportgerät, zum ...?

Die Bedeutung des Pferdes für unsere Gesellschaft hat in den letzten Jahrtausenden einen extremen Wandel durchlebt. Aber an welchem Punkt stehen wir heute?

Ich sage, wir sind so weit, dass wir das Pferd als ein so unfassbar soziales Wesen erkennen können und es deshalb angemessen achten und ehren müssen. 

Diese halbherzige Übergangsphase von Sportgerät zum Familienmitglied muss vorbei sein. Kein "Ich hab dich lieb und stecke dir in deiner 3x3-Meter-Box ein Apfel zu" mehr. Kein "Ich komme ein mal die Woche um dich dann zu reiten" mehr. Kein "Du bist das beste Pferd, weil du mir so große Erfolge bringst" mehr.

Ich glaube, unser Pferde-Ethos hinkt den Einsichten etwas hinterher, die wir eigentlich mittlerweile haben könnten.

Alte Denkweisen, alte Muster dehnen sich wie zäher Kaugummi zwischen den letzten Jahrzehten, in denen sich in der Pferdewelt doch eigentlich sehr viel getan hat. 

"Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche", oder wie heißt es?

Wenn ich immer wieder sehe, dass Kinder im Standardreitunterricht auf gesattelte Ponys gesetzt werden, ein paar Runden drehen, um dann dem nächsten im Sattel Platz zu machen, dann kann ich nur den Kopf schütteln. 

Kinder sind so empfänglich für das Seelenleben der Pferde - mehr noch als wir es mittlerweile sind. Diese Fähigkeit müssen wir fördern, anstatt sie ihnen zu ersticken. 

Wir müssen als Pferdegesellschaft sicherstellen, dass das Pferd einmal seinen Platz in unserer Gesellschaft von Menschen zugewiesen bekommt, die selbst eine sanfte Seele haben und die sanfte Seele der Pferde verstehen.
 

Zum Fundament:

Ich glaube, wir unterschätzen die Lernfähigkeit unserer Pferde. Ich glaube, wir denken zu oft zu früh, dass wir ihnen etwas beibringen müssen.

Ich ertappe mich oft selbst dabei, wie ich nicht warten kann und daran glauben kann, dass ein Pferd etwas "von alleine" lernen wird.

Caspar ist 6 und seit 1,5 Jahren unter dem Sattel. Das erste Jahr unterm Sattel saß ich nur sehr kurze Sequenzen oben und bin ansonsten viel nebenher gelaufen. Seit einem halben Jahr haben wir uns immer weiter gesteigert und sind jetzt auch mal 1,5 Stunden unterwegs.

Auch bei Caspar ertappe ich mich oft, wie ich darüber nachdenke, ob ich ihn jetzt nicht so langsam "aktiver" und kontrollierter auf dem Platz gymnastizieren sollte.
Gegen ein wenig Handarbeit und kurze Anfragen hinsichtlich formgegebenen Bewegungsabläufen habe ich nichts, ich habe aber beschlossen, der ganzen Sache noch etwas Zeit zu geben.

Ich beobachte noch von Woche zu Woche, wie Caspar bei unseren Ausritten "von ganz allein" neue und reifere Bewegungsideen entwickelt. Warum sollte ich ihm nicht die Zeit geben, diese Erfahrungswelt auszuschöpfen. Ein gutgemeintes Eingreifen, was letztendlich alle formgebenden Hilfen sind, kann auch nach hinten losgehen - das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Ein Pferd, dass sich noch von selbst positiv entwickelt hat das doch auch noch gar nicht nötig!

Stattdessen denke ich, dass es sehr wichtig ist jungen Pferden so oft es geht Lernsettings zu bereiten, die so abwechslungsreich wie möglich sind! Ich kneife mich jetzt öfters und versuche den Pferden mehr Gelegenheit zum selbstständigen Lernen zu ermöglichen. 


Achtung: Wertverlust!

Alle unterschreiben: Der Wert eines Pferdes bemisst sich nicht nach seinem Kaufpreis, Reiteigenschaften oder Papieren. Ich unterschreibe auch.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich das aber nicht zu hundert Prozent gefühlt, als unser "Kleiner" eingezogen ist. Ich dachte mir so "Ja, wir werden alles für ihn tun, wie für all unsere Pferde und er wird Teil der Familie werden, aber ob ich zu ihm mal eine Bindung haben werde wie zu meinen "Großen" ...?

Ich bin dankbar, mit dem Kleinen gerade eine wundervolle Erfahrung zu machen. Ich bin dankbar, nicht nur so zu denken, sondern auch so zu fühlen! Ja, ich habe ihn jetzt schon lieb und schließe ihn von Tag zu Tag mehr in mein Herz!

Da draußen lauern viele Gefahren, die den Blick mit dem Herzen verstellen können. Falsche Bilder, falscher Ehrgeiz, falsche Erwartungen, die man erfüllen zu müssen glaubt - wie so oft.

Hin und wieder muss ich mich kneifen und mir das wieder bewusst machen. Es geht nur um die Liebe zum Pferd. Wir trainieren, bilden uns fort, lernen, die Frage, ob ich "besser" geworden bin muss dabei immer von der Frage begleitet werden "fühle ich die Liebe zum Pferd noch klarer"?

 

Bin zu gierig, du auch?

Am meisten stolz bin ich auf mich in solchen Momenten. In Momenten, in denen ich mir selbst widerstehe, weniger mache, mir erlaube zufrieden zu sein.

Ich denke, von Haus aus sind wir alle gierig. Erziehung, Werte, Erfahrungen und eigene Entscheidungen lassen uns im Laufe des Lebens mehr oder weniger gierig werden. 

Ich denke, in den Kontakt mit Pferden starten wir auch oft zu gierig - wie denn auch sonst?!
Kiner, die im Reitunterricht auf das gesattelte Pferd gesetzt werden ... Der kulturell tradierte Stellenwert des Pferdes, das sich vom Arbeitstier, zum Sportgeräte gemausert hat und nun erst ganz allmählich als Familienmitglied in unserer Mitte ankommt ...

Erst mit wachsendem Verständnis für die Natur dieser wundervollen Wesen entsteht ein Gefühl dafur, wann wir zu viel von ihnen nehmen, wann wir zu gierig werden. 

Als Pferdeliebhaber mag man dazu vielleicht direkt sagen wollen "das ist doch klar, pferde nutzt man nicht aus, das weiß ich doch längst!". Doch so einfach ist es nicht.

Ich ertappe mich fast taglich dabei, wie ich in einem momemt zu gierig war, obwohl mir das alles schon klar ist. Wie kann das passieren?

Wir dürfen uns nichts vormachen. Wir halten Pferde in einer Menschenwelt und wir reiten pferde. Wir verlangen also per se sehr viel von unseren Pferden, was sie von Natur aus nicht bräuchten.

Die Kunst ist es, unser Verlngen so zu gestalten, dass unsere Pferde diesen Weg in Frieden, Geborgenheit und Gemeinschaft mit uns gehen können - wenn sie schon müssen. Das nenne ich Pferdetraining. 

Um uns zu entwickeln müssen wir also jeden Tag besser darin werden, auf faire Weise zu verlangen, ohne dabei gierig zu werden. In uns streiten dabei also das Vorhaben eine Enwicklung voranzubringen bzw. ein Pferd trainieren zu wollen mit dem Gebot der Mäßigung - wie Feuer und Wasser!

In meinen Augen ist das eines der wichtigsten Erkennungsmerkmale eines guten Pferdemenschen. Ein guter Pferdemensch versucht sein Lebenlang das innere Spiel zwischen Feuer und Wasser zu harmonisieren.

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